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Der Trendsetter – Interview mit Alexander Dinter

Herr Dinter, als La Biosthétique International Creative Director sind Sie einer der Köpfe hinter der Academy Collection «Supernatural». Wie entsteht eine solche Kollektion? – Wir haben überlegt, was die Kundin in dieser Herbst-Winter- Saison möchte. Da ist diese positive Energie, man ist gefühlt raus aus der Pandemie, will sich endlich wieder zeigen und seinen Look zelebrieren. Natürlichkeit war ein wichtiges Stichwort, daher auch der Name der Kollektion. Es geht um ungekünsteltes, pures und trotzdem schönes Haar. Wir legen ein Gefühl fest. Die konkreten Looks entstehen dann mit dem, was das Model mitbringt, nicht nur optisch, sondern auch charakterlich. Es ist wichtig, dass man sich diese Offenheit bewahrt, denn im Prozess entsteht gemeinsam mit dem Team und den Modellen aus der ursprünglichen Idee oft etwas noch Besseres.

"Es ist eine bewegte Kollektion. Vor allem die Locken beim Mann fallen auf."

Diese Bewegung ist Ausdruck einer neuen Natürlichkeit und einer positiven Dynamik nach langem Stillstand. Dazu passt das Comeback der Locke in den maskulinen Looks. Lange waren Locken bei Männern nicht wirklich ein Thema. Keiner hat sich richtig rangetraut. Aktuell müssen sich Männerlocken nicht mehr verstecken, sondern werden, schön gegroomt, zum modischen Statement.
Doch nicht jeder Mann hat Locken. Und nicht jeder Frau steht der kurze Tomboy-Look. Wie viel von dieser Kollektion kommt letzten Endes beim Kunden an? – Das kann man mit der Mode vergleichen. Nur eine geringe Anzahl modeaffiner Menschen trägt die Looks exakt so, wie sie auf dem Laufsteg zu sehen sind. Was wir in der Academy Collection zeigen, sind Trends und Ideen, die inspirieren wollen. Im Zusammenspiel mit der Handschrift des Friseurs und der Persönlichkeit der Kundin entsteht daraus jedes Mal etwas Neues, zutiefst Individuelles. Aber natürlich macht es mir auch große Freude, Looks, die mit denen der Kollektion identisch sind, an Kunden und Modellen zu sehen!